Ausformulierung, Konkretisierung, Porblematisierung
aber auch inhaltlicher Dissens:
Das war eine frühere Version aus meinen Notizen, vielleicht sind hier nochmal ein paar Argumente für euch zu finden, warum ich das nihct einfach so postulieren würde.
Für alle Neubauten streben wir mindestens den KfW-Effizienzhaus-55-Standard an, sofern dieser nach der Beratung mit allen beteiligten Akteur:innen als sinnvoll erachtet wird. Die zentrale Zielsetzung eines jeden Neubaus muss Klimaneutralität beim Bau und im Betrieb sein - dafür ist das Passivhaus (mindestens KfW-Effizienzhaus-44-Standard) ein möglicher, aber nicht der einzig gangbare Weg. Zu bedenken ist, dass der Einsatz alternativer Rohstoffe durch einen hohen Effizienzhaus-Standard erschwert werden kann. Weiterhin kann das Passivhaus seine klimaneutrale Bilanz nur halten, wenn die Bewohner:innen nicht eigenständig lüften und sich vollkommen auf die eingebaute Lüftungsanlage verlassen. Diese muss regelmäßig ausgetauscht werden, was ebenfalls wieder zum Ausstoß von CO2-Emissionen führt sowie material- und kostenintensiv ist.
Einerseits darf der Effizienzhaus-Standard klimaschützende Vorhaben beim Neubau von Mehrfamilienhäusern durch Genossenschaften und andere Gesellschaften nicht als Ausschlusskriterium verhindern. Dies gilt zum Beispiel dann, wenn absehbar ist, dass die Mieter:innen das Lüftungssystem nicht sachgemäß nutzen werden oder weil alternative Baustoffe sonst nicht verwendet werden können. Es kann in solchen Neubau-Fällen zielführender sein, den klimaneutralen Bau, die Verwendung recycelter, recyclingfähiger oder naturnaher Baustoffe zu fördern sowie hohe Dämmstandards verpflichtend zu machen. Andererseits sollte die Erfüllung des KfW-Effizienzhaus-55-Standard und höher dort, wo es im Neubau sinnvoll ist, kommunal gefördert und begünstigt werden.